Saison 2014 bereits mit Testfahrten in Jerez gestartet
Nach dem Saisonfinale der Superbike Weltmeisterschaft am vergangenen Sonntag blieben gleich einige Teams am Circuito de Jerez, um neue Motorräder, Teile - und Fahrer - für die kommende Saison zu testen. Das Wetter war allerdings nicht unbedingt auf der Seite der Aktiven: Mehrere Male mussten die Piloten aufgrund von einsetzendem Regen die Box ansteuern, am Ende brachte ein heftiger Regenschauer den Test frühzeitig zu Ende.
Dabei waren alle Augen auf Marco Melandri und seine erste Ausfahrt mit der Werks-Aprilia gerichtet. Der Italiener hatte am Sonntag im ersten Lauf noch Rang zwei eingefahren und hatte die Saison als BMW-Werksfahrer auf Gesamtrang vier beendet, musste aber den zweiten Lauf aufgrund von Schmerzen im rechten Fußgelenk aussetzen. Nun aber testete er eine RSV4 ohne der üblichen Verkleidung, dafür aber mit der „verdächtigen" Startnummer 33 drauf.
Der neue Superbike-Weltmeister 2013, Tom Sykes, kehrte nach dem Wochenende in seine englische Heimat zurück, doch Teamkollege Loris Baz gab in Jerez noch seine Comeback auf der ZX-10R. Die letzten vier Stationen der Saison hatte der Franzose verletzungsbedingt auslassen müssen. Am Dienstag drehte er insgesamt 40 Runden auf Rennreifen und legte trotz seiner langen Abwesenheit einen ordentlichen Speed an den Tag.
Der Nord-Ire und frisch gebackene Vater Jonathan Rea (Pata Honda World Superbike) gab sein Comeback in die WSBK-Szene: Er hatte nach seinem schweren Sturz vom Nürburgring an pausieren müssen. Bei den Testfahrten kehrte er an die Seite seines alten und neuen Teamkollegen Leon Haslam zurück. Die Lokalmatadoren Toni Elias (Red Devils Roma) und Xavi Forés (Team Ducati Alstare) nahmen ebenso am Test teil, wie Leon Camier (FIXI Crescent Suzuki), welcher verschiedene Konfigurationen und Abstimmungen im Bereich der Elektronik und des Motors ausprobierte.
Beim Test in Jerez wurde eine neue Ära eingeleitet - die der Superbike EVO. Das Team Pedercini schickte dabei ZX-10R-Bikes auf die andalusische Piste, gefahren von Leandro Mercado. STK600 Champion Franco Morbidelli erhielt derweil die erste Chance, die ZX-6R des San Carlo Team Italia in World Supersport-Konfiguration zu fahren - wie er sie im nächsten Jahr auch pilotieren wird.
